Ausstellungseröffnung war gut besucht

Ausstellung 6x11 Jahre BKG
KSK Filialleiter Rietz, BKG Vorsitzender Heinz

Ein paar Besucher mehr hätten es schon sein können. Das sprach auch der Vorsitzende der Baumholderer Karnevalsgesellschaft (BKG), Dieter Heinz, am Mittwochabend an. Da war die Vernissage zur Ausstellung "6 x 11 Jahre Baumholderer Karnevalsgesellschaft" in der Kreissparkasse in Baumholder.  Und etwa 50 Besucher waren gekommen, unter ihnen auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Bernd Alsfasser, und Stadtbürgermeister Günther Jung.  Sie alle begrüßte der KSK-Filialleiter Eckhard Rietz und wies darauf hin, dass die Sparkasse einmal im Jahr versuche, Kultur zu präsentieren. Und das in Form einer Ausstellung. Er rief in diesem Zusammenhang Künstler auf, sich zu melden.

Aber jetzt - und das bis 16. Dezember - ist erst einmal die BKG an der Reihe.  Gezeigt werden die Höhepunkte der vergangenen 66 Jahren. Das zum großen Teil mit Fotos. In großen Rahmen sind   die Prunksitzungen dokumentiert. Nicht alle - "das würde den Rahmen sprengen", sagt Kassierer Bernd Mai, der  das Archiv verwaltet.  Interessiert standen die Besucher vor den Stellwänden und betrachteten die Narren aus sechs Jahrzehnten. Was stand 1956 zur BKG in der Zeitung? Wer war 1987 Prinzenpaar? Welchen Auftritt legte die Prinzengarde hin, welche das Männerballett? All das sorgte für Gesprächsstoff. Aber nicht nur Bilder sind während der Schalterzeiten der Kreissparkasse zu sehen.  Die Entwicklung der Orden ist ein Teil der Ausstellung, genau wie die der Pins und der Eintrittskarten. Auch Auszeichnungen, ein Plakat, die Vereinsfahne oder die Liederbücher, die zeitweise herausgegeben wurden, sind ausgestellt. 

Von diesen Liederbüchern sprach auch Dieter Heinz in seiner informativen Rede, in der er die vergangenen 66 Jahre Revue passieren ließ. Er sprach beispielsweise von dem Tag, an dem der Vorstand beschlossen hatte, alle Frauen aus dem Verein zu verbannen - "um in Zukunft allen Ärgernissen aus dem Weg zu gehen", wie es im Protokollbuch hieß. Er sprach auch von den beiden früheren Fastnachtsvereinen in der Stadt "Mer sinn net so" und "Mer wolles emol riskere", aus denen am 9. Dezember 1950 die BKG hervorging.

Der Aufschwung im Jahr 1956, als Helmut Reichmann die noch heute existente Vereinshymne "Schönes Baumholder" komponierte, war genauso Thema seiner Rede wie die Tatsache, dass der Papa-Club  1964 nicht mehr als Veranstaltungsraum zur Verfügung stand und daher der Verein in einen mehr als 20-jährigen Dornröschenschlaf fiel.

Erst eine Gruppe junger Leute um Bernd Mai reaktivierten gemeinsam mit einigen Alt-Aktiven im Jahr 1985 den Verein. Die Brühlhalle war neuer Veranstaltungsraum - und schon am 8. und 9. Februar gingen die ersten Prunksitzungen über die Bühne.  Passendes Motto damals: "Baumholderer Fassenacht - aus dem Dornröschenschlaf erwacht".  Und das sei nun auch schon wieder 30 Jahre her, sagt Heinz. Ein weiterer Geburtstag also, den es zu feiern gilt. Vielleicht könnte sogar noch ein höherer Geburtstag gefeiert werden. Denn eines der Ausstellungsstücke zeigt, dass es schon im 19. Jahrhundert eine "Carnevalsgesellschaft Baumholder" gab.  Auf dem Plakat wird auf den Fastnachtsumzug am Dienstag, 2. März 1897 hingewiesen. Wer es nicht glaubt, der sollte sich die Ausstellung in der Kreissparkasse ansehen. Wenn schon nicht zur Eröffnung, vielleicht kommen wenigsten einige Besucher mehr bis zum 16. Dezember.

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